Vor Schmetterlingen wird gewarnt by Susan Andersen

Vor Schmetterlingen wird gewarnt by Susan Andersen

Autor:Susan Andersen [Andersen, Susan]
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: CORA Verlag GmbH und Co. KG
veröffentlicht: 2012-06-30T22:00:00+00:00


13. KAPITEL

Rache ist nicht annähernd so befriedigend, wie ich gedacht habe.

Dieser Mistkerl“, murmelte Ava kurz darauf in der Damentoilette, wo sie ihr Make-up auffrischte, das durch das schweißtreibende Tanzen gelitten hatte.

Jane, die über das Waschbecken gebeugt stand und ihren Lippenstift nachzog, sah sie im Spiegel an. „Wen meinst du? Nein, warte. Cade?“ Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Was hat er denn jetzt getan?“

„Er hat behauptet, dass Eduardo nicht existiert.“

„Dieser blöde Arsch …“ Janes schmale dunkle Brauen zogen sich zusammen, und ihre Empörung wich. „Äh, wenn ich daran erinnern darf – Eduardo existiert tatsächlich nicht.“

„Das weiß ich!“ Sie warf ihrer brünetten Freundin einen ungeduldigen Blick zu. „Darum geht es doch auch gar nicht, sondern um die Art, wie er das gesagt hat. Typisch Cade eben. Als würde er sich auch noch darüber lustig machen, was ich mir alles einfallen lasse, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Außerdem ist da noch diese Sache mit seiner Augenbraue. Das macht er auch ständig. Ich möchte mal wissen, wie man nur eine einzige Augenbraue hebt.“

„Vielleicht hat er in die andere Botox gespritzt.“

Das brachte Ava zum Lachen und vertrieb ihre düstere Stimmung, für die Cades Unterstellung, der verführerisch langsame Tanz habe sie dahinschmelzen lassen, verantwortlich war. „Ja, darauf wette ich. Und weißt du was? Ich habe schon eine genaue Vorstellung davon, wie ich ihm seine Bemerkung über Eduardo heimzahlen kann.“ Es wurde auch höchste Zeit, dass ihr Verstand wieder funktionierte.

Jane drehte sich zur Seite, lehnte sich an die Ablagefläche und verschränkte die Arme unter ihren kleinen Brüsten. „Da wirst du dir aber was einfallen lassen müssen. Ich wiederhole mich nur ungern, aber es gibt schließlich keinen Eduardo.“

„Ich werde mir Eddie dafür schnappen. Er hat mich sowieso zu dieser Figur inspiriert. Und du kennst ihn ja, er wird begeistert sein.“

Ein kleines boshaftes Grinsen umspielte Janes frisch geschminkte Lippen. „Ava Spencer, du bist mir vielleicht ein ruchloses Luder. Ich habe zwar keine Ahnung, warum du so viel Aufwand betreiben willst, um jemandem etwas zu beweisen, der dir völlig egal ist. Aber deine Idee ist interessant.“ Jane nickte anerkennend. „Dabei halten die Leute dich immer für ein nettes Mädchen. Aber Poppy und ich wissen es besser. In Wirklichkeit bist du eine böse, böse Hexe.“ Sie stieß sich von der Ablage ab und umarmte ihre Freundin. „Das habe ich stets an dir bewundert.“

„Möchtest du dir mal etwas Gutes gönnen? Dann musst du unbedingt in die Küche gehen, sobald wir hier fertig sind.“

Cade war erstaunt, dass Heather für ihre Verhältnisse fast schon gesprächig war. Normalerweise sagte die Schauspielerin kaum etwas, das nicht zu ihrer Rolle gehörte. Er blieb vor dem Raum stehen, in dem die Helfer die Hair-Stylisten und Maskenbildner untergebracht hatten.

„Warum?“, hörte er die Maskenbildnerin Molly fragen. „Hat Ava wieder eine neue Köstlichkeit entdeckt?“

„Kann man wohl sagen. Der Kerl ist echt heiß.“

Nein, dachte Cade, während ihm das Blut in den Adern gefror.

„Was?“, fragte Molly.

„Ich meine ihren Freund. Pass auf. Sein Name lautet …“ Heather stutzte und schien angestrengt nachzudenken. „Ach, wen interessiert das. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, ihn anzustarren, um mir seinen Namen zu merken.



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